Vorsicht! Geldanlage mit Krypto und KI

07.03.2024. Eine überaus lukrative Geldanlage – davon träumen viele. Das wissen auch Betrüger, die auf Webportalen und Social Media mit scheinbar seriösen Nachrichten und angeblichen Erfolgsrezepten für die Geldanlage werben. Bilder und Namen von Prominenten werden dabei meist missbraucht, um Seriosität vorzutäuschen und potenzielle Investoren anzulocken. Ist das Geld erstmal gezahlt, kommt es nie wieder zurück. Ansprechpartner und Website verschwinden spurlos. Die Verbraucherzentrale Hessen gibt Tipps, um betrügerische Geldanlageangebote zu erkennen und sich zu schützen.

Gefälschte Presseberichte mit Prominente locken oft

Ecki F. aus Oberhessen las ein vermeintliches Interview eines bekannten Moderators mit einem bekannten Wissenschaftler, der auf Anlagemöglichkeit im Zusammenhang mit Kryptowährung hinwies. Gefälschte Presseberichte, in denen Prominente vom angeblichen Erfolg ihrer Anlage berichteten, lockten ihn auf eine Online-Trading-Plattform. Hier erfährt er von einer unkomplizierten Anlageform mit vermeintlichem Zugang zu Aktienmärkten auf der ganzen Welt – auf der Grundlage von Kryptowährungen und mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz.

Die Konditionen klingen gut und Herr F. ist überzeugt, sofort zuschlagen zu müssen. Er soll das Geld an eine Person namens „Stacy Hudson“ per Zahlungsdienstleister überweisen. Prompt erhält er von seinem vermeintlichen persönlichen Ansprechpartner „Luca Carlsen“ Screenshots von Depotauszügen per E-Mail geschickt. Dort kann er sehen, dass sein Guthaben angeblich bereits auf 325,35 Euro angestiegen ist. Mit aufmunternden Telefonaten versucht „Luca Carlsen“ Herrn F. zu weiteren Überweisungen zu animieren. Der aber zieht die Notbremse. Ihm ist aufgefallen, dass die Website kein Impressum trägt. Er bittet darum, das Konto aufzulösen und seine Investition zurückzuerstatten. Aber alle Anstrengungen sind vergeblich, das Geld ist weg.

Typische Methode, um Vertrauen von Anlegern zu missbrauchen

"Ecki Fs. Lage ist typisch für solche Betrugsfälle", sagt Katharina Lawrence, Referentin für Finanzdienstleistungen bei der Verbraucherzentrale in Hessen. Das Muster ist immer dasselbe: Der Interessent überweist einen Geldbetrag, danach wird er animiert, mehr Geld zu überweisen. Sobald der Anleger die angeblichen Gewinne realisieren will, gibt es keinen Kontakt mehr und auch die Internetseite verschwindet. "Wenn man eine seriöse Geldanlage tätigen will, sollte man vorsichtig sein und sich vorher vergewissern, wer der Vertragspartner ist. Dass die Website kein Impressum hat, ist ein deutliches Indiz dafür, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht", sagt Lawrence.

Warnsignale erkennen

Es gibt eine Reihe von Warnsignalen, auf die Geldanleger achten sollten, um sich vor falschen Geldanlageangeboten zu schützen. Dazu gehören:

- Impressum: Prüfen Sie, ob die Internetseite ein Impressum besitzt. Fehlt das Impressum, sollten Sie kein Geld investieren.

- Erlaubnis für Finanzgeschäfte in Deutschland: Ein Unternehmen, das eine Zulassung für den Wertpapierhandel hat wird von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beaufsichtigt und ist in der öffentlich zugänglichen Unternehmensdatenbank der BaFin mit seinen Zulassungen gelistet.

- Glaubwürdigkeit: Hinterfragen Sie das Geldanlageangebot, wenn Sie aufgefordert werden, Ihr Geld an eine private Person per Zahlungsdienstleister zu tätigen. Ein Wertpapierhandelsunternehmen führt eigene Bankkonten.

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