Zahl der Wohnungseinbrüche erreicht Höchststand

22.08.2016. Den deutschen Versicherern wurden im vergangenen Jahr nach einer vorläufigen Schätzung rund 160.000 versicherte Wohnungseinbrüche gemeldet. Damit erreicht die Zahl der versicherten Einbrüche den höchsten Stand seit 2003. Für diese Einbrüche leistete die Branche eine Rekordsumme von 530 Millionen Euro an ihre Kunden.

Allein in den letzten fünf Jahren haben Einbrüche um über 30 Prozent zugenommen, der Schadenaufwand um über 50 Prozent. 2014 waren es 150.000 Einbrüche, die Versicherungsleistung betrug 480 Millionen Euro. Das geht aus dem Einbruch-Report 2016 hervor, den der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) jetzt in Berlin vorgelegt hat. „Einbrechern wird es in Deutschland immer noch zu leicht gemacht“, sagt der Vorsitzende der GDV-Geschäftsführung, Jörg von Fürstenwerth. „Dies liegt unter anderem daran, dass die in Fenster und Türen eingebaute Sicherungstechnik oft nicht mehr auf dem neuesten Stand ist.“

Finanzielle Förderung des Einbruchschutzes

Die Ankündigung der Bundesregierung, ihre Fördermittel zur Verbesserung des Einbruchschutzes auf 50 Millionen Euro im Jahr aufzustocken, ist ein wichtiges Signal. „Die hohe Nachfrage nach staatlicher Unterstützung zeigt, dass die Menschen bereit sind, in moderne Sicherheitstechnik zu investieren“, so Fürstenwerth. Gute Produkte sind schon lange am Markt verfügbar, so dass gerade im Neubau- und Sanierungsbereich nur geringe Mehrkosten gegenüber dem Einbau herkömmlicher Technik entstehen. Es den Einbrechern möglichst schwer zu machen, zahlt sich aus: Rund 40 Prozent der Einbruchsversuche werden abgebrochen, wenn die Täter nicht schnell genug rein kommen.

Bauvorschriften müssen Standards zum Einbruchschutz regeln

Hauptangriffspunkte der Täter sind vor allem Fenster und Türen. Diese müssen deshalb besonders gesichert werden. Bei Neubauten werden in Deutschland einbruchhemmende Fenster und Türen nicht standardmäßig eingebaut. Die Folge: Sie lassen sich in wenigen Sekunden aufhebeln. Vorschriften zur Beschaffenheit und zu den Widerstandsklassen von Fenstern und Türen gibt es bislang nicht. „Nur wenn die Politik flächendeckend Anforderungen für den Einbruchschutz verbindlich vorschreibt, können wir etwas erreichen“, so Fürstenwerth. Die deutschen Versicherer fordern deshalb eine bundesweite Regelung in den Bauvorschriften. Diese soll die Mindestanforderungen für neu eingebaute Fenster und Türen definieren, um damit wirksam den Einbruchschutz zu erhöhen.

Sein Zuhause richtig schützen

Viele Mieter und Hausbesitzer machen es Einbrechern gefährlich einfach: Denn zum großen Teil ist die Sicherheitstechnik in Deutschland, die an Fenstern und Türen eingebaut ist, veraltet. Kein Wunder, dass die Einbruchzahlen weiter gestiegen sind. Der Einbruch-Report 2016 zieht Bilanz für das abgelaufene Jahr und zeigt auf, wie die Täter vorgehen und wie man sich schützen kann.

Einbruch-Report 2016 – Täterstruktur und Einbruchmethoden

Der Einbruch-Report 2016 des GDV befasst sich vor allem mit der Täterstruktur und den Einbruchmethoden, aber auch mit der Frage, welche Maßnahmen zum effektiven Einbruchschutz ergriffen werden sollten. Die Täter nutzen am häufigsten die günstige Gelegenheit – also ein offenes Fenster oder eine leicht zu öffnende Tür. Als Einbruchwerkzeug wird meist ein Schraubendreher oder einfach körperliche Gewalt eingesetzt. Der typische Einbrecher ist unter 30 Jahre alt, männlich und begeht den Einbruch gemeinsam mit einem Komplizen. Die Täter kommen auch aus dem engeren und weiteren Bekanntenkreis des Opfers.

Im Einbruch-Report 2015 hatte der GDV bereits die wichtigsten Ergebnisse der Studie zu Tatort, Tatzeit und den Folgen für Einbruchsopfer zusammengefasst. Über 45 Prozent der Betroffenen fühlen sich auch noch zwölf Monate nach der Tat in ihrer gewohnten Umgebung unsicher. Der Verlust der Sicherheit in den eigenen vier Wänden ist für Opfer meist schlimmer als der finanzielle Schaden. So fühlen sich fast 40 Prozent macht- und hilflos oder leiden langfristig unter Angst.

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