Die Finanzierungslücke der Pflegeversicherung ist erneut gewachsen
17.08.2018. Der Trend bei den Pflegekosten in Deutschland hält an: Für die Unterbringung in einem Pflegeheim müssen Pflegebedürftige auch 2018 wieder tiefer in die eigene Tasche greifen. Seit Jahresbeginn ist der durchschnittliche Eigenanteil bei den Pfleggeheimkosten auf jetzt 1.831 Euro gestiegen. Das zeigt eine Auswertung des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV). Ihr liegen die Vergütungsvereinbarungen von bundesweit ca. 11.000 vollstationären Pflegeeinrichtungen zum Stichtag 1. Juni 2018 zu Grunde.
Zusatzkosten in der Pflegeversicherung
„Die gesetzliche Pflegeversicherung kann nur einen ‚Teilkasko‘-Schutz bieten. Im Ernstfall bleibt also eine Pflegelücke, die mehrere tausend Euro im Monat betragen kann,“ erklärt PKV-Verbandsdirektor Volker Leienbach. Neben den Leistungen der Pflegeversicherung müssen die Versicherten monatliche Zusatzkosten für die Pflege (den einrichtungseinheitlichen Eigenanteil (EEE)) sowie die Unterkunft und die Verpflegung selbst zahlen. Hinzu kommt außerdem eine einrichtungsabhängige Investitionskostenpauschale. Die Vereinbarungen zwischen den Pflegekassen und den Heimen gelten für privat und gesetzlich Versicherte gleichermaßen. Denn anders als in der Krankenversicherung ist der Leistungsanspruch bei der Pflege in beiden Systemen gleich.
Private Pflegevorsorge gewinnt an Bedeutung
Die gewachsene Finanzierungslücke der Pflegeversicherung zeigt die Bedeutung der privaten Pflegevorsorge. „Immer mehr Menschen erkennen den Bedarf einer privaten, kapitalgedeckten Vorsorge“, berichtet PKV-Verbandsdirektor Volker Leienbach. „Je früher man anfängt, desto günstiger ist es. Viele Pflegezusatzversicherungen werden sogar gefördert, da gibt es bis zu 33 Prozent Zuschuss vom Staat.“
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