Neun gesetzliche Krankenkassen erhöhen die Beiträge
01.07.2025. Gleich neun der aktuell 94 gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland haben mit Beginn der zweiten Jahreshälfte ihre Beiträge erhöht – neben einer Reihe von betriebsbezogenen Kassen auch einige bekannte Namen.
„Die derzeit teuersten Krankenkassen verlangen 4,4 und 4,39 Prozent Zusatzbeitrag von ihren Mitgliedern“, weiß Thomas Adolph, Geschäftsführer des unabhängigen Vergleichsportals gesetzlichekrankenkassen.de. „Heute haben zwei weitere auf 4,35 beziehungsweise 4,3 Prozent Zusatzbeitrag erhöht.“ Das ist für die Versicherten eine enorme Mehrbelastung!
Problem: Politisch auferlegten versicherungsfremden Leistungen
Acht der neun Krankenkassen, die seit heute tiefer in die Taschen ihrer Mitglieder greifen, hatten bereits zum Jahresbeginn ihre Beiträge angehoben. Das Problem sind nach Aussagen des Experten definitiv aber nicht die Verwaltungskosten oder hausgemachte Probleme der einzelnen Kassen, sondern die politisch auferlegten versicherungsfremden Leistungen, die Zwangsrabatte für Bürgergeldempfänger sowie die zu tragenden Kosten eines ausufernden Gesundheitswesens.
Erhöhungen zum 01.07.2025
BKK PwC von 2,08% auf 2.40%
BKK Technoform von 2,49% auf 3.49%
BMW BKK von 2,90% auf 3.90%
EY BKK von 1,04% auf 2,29%
IKK - Die Innovationskasse von 3,60% auf 4,30%
IKK Brandenburg und Berlin von 3,10% auf 4,35%
KARL MAYER BKK von 2,90% auf 3.39%
Merck BKK von 3,20% auf 3.97%
SECURVITA BKK von 3,20% auf 3.90%
Krankenkassen haben keine Reserven mehr
„Nachdem die Politik den Kassen mehrfach in den letzten Jahren alle Reserven genommen hat, um Löcher im Haushalt des Gesundheitsministeriums zu stopfen, rächt sich jetzt diese Politik und geht zulasten der Versicherten“, ärgert sich Thomas Adolph. „Es ist schlicht nichts mehr da, womit die gesetzlichen Krankenkassen steigende Kosten im System ausgleichen könnten!“ Hier würden auch die derzeitigen Versuche der neuen Bundesgesundheitsministerin nicht viel nutzen – und schon gar keine Lösung seien die geplanten Kredite an Krankenkassen! Gesetzlich Versicherte müssen sich deshalb auch künftig auf Hiobsbotschaften in Bezug auf ihre Beiträge einstellen.
Sonderkündigungsrecht nach Beitragserhöhungen
Die Versicherten haben jetzt die Möglichkeit mit einer Frist von zwei Monaten zum Monatsende in eine günstigere Kasse zu wechseln. Wer also im Juli einen Vertrag bei einer neuen Krankenkasse abschließt, kann dort ab Oktober versichert sein.
Weiteres Sparpotential: Bonus- und Prämienprogrammen
Neben einen günstigen Beitrag , sollten sich Versicherte auch mit den geldwerten Mehrleistungen und weiteren Möglichkeiten der finanziellen Vorteile wie Beitragsrückerstattung oder Bonus- und Prämienprogrammen auseinandersetzen. Das erbringt ein weiteres Sparpotential und kann in Summe überwiegen.
Mehr Informationen zu den gesetzlichen Krankenkassen mit Wechselmöglichkeit erhalten hier.
Update-Service: Insider-Tipps
Verpassen Sie keine exklusiven Warnungen, Tipps, Gratis-Tools, Gratis-Videos und Gratis-Downloads mit dem kostenlosen GVI-Insider-Newsletter.