Checkliste zum Erkennen unseriöser Finanzangebote


Mehr als 20 Milliarden Euro verlieren deutsche Anleger Jahr für Jahr durch die fehlerhafte Beratung von Finanzvermittlern. Dies ergab eine im Auftrag des Bundesministeriums für Verbraucherschutz durchgeführte Studie.

Ein guter Teil des Schadens geht dabei auf das Konto der Akteure am sogenannten "Grauen Kapitalmarkt". In diesem Segment, das von der Banken- und Wertpapieraufsicht kaum kontrolliert wird, tummelt sich eine Vielzahl halbseidener und teilweise sogar betrügerischer Anbieter. Mit verlockenden Versprechungen ködern sie Anleger, die später nicht selten hohe Anlageverluste zu beklagen haben.

Dabei lässt sich häufig von vornherein die Spreu vom Weizen trennen. Anleger brauchen lediglich auf die typischen Merkmale unseriöser Offerten zu achten, damit sie nicht zu einem "Leo" (leicht erreichbaren Opfer) werden. Eine Übersicht:

Verkauf am Telefon. Dubiose Anlageangebote werden gerne telefonisch angeboten. Meistens meldet sich ein Unbekannter am Telefon mit einem verlockenden Angebot, das oft auch Steuern sparen soll. Da diese Form der Kundenwerbung unzulässig ist, brauchen Verbraucher kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn sie den ungebetenen Anrufer abwimmeln oder einfach den Hörer auflegen.

Hohe Gewinnversprechen. Die Chancen der Anlagen werden gerne in den Vordergrund gestellt, während Risiken kleingeredet oder gar verschwiegen werden. Am Kapitalmarkt gibt es aber keine überdurchschnittlichen Renditen ohne ein entsprechendes Verlustrisiko. Was wirklich alles passieren kann, zeigt meist der Blick in die Risikoaufklärung des Angebotsprospektes.

Zeitdruck. Beim Verkauf unseriöser Anlageprodukte wird oftmals zeitlicher Druck ausgeübt, damit die Verbraucher keine Möglichkeit mehr haben, die Qualität des Angebots in Ruhe von unabhängigen Experten wie den Verbraucherzentralen prüfen zu lassen. Grundregel: Von zeitlich eng limitierten Angeboten sollten Anleger stets die Finger lassen.

Hohe Kosten. Verbraucher sollten einen kritischen Blick auf die Abschluss- und Verwaltungskosten der Geldanlage werfen. Diese erreichen oft zweistellige Prozentsätze und sind gut in den Angebots- und Prospektunterlagen versteckt. Dabei gilt der Grundsatz: Je höher die Kostenquote, umso unrealistischer ist es, dass die Anlage eine vernünftige Rendite bringt.

Kein Handel am Kapitalmarkt. Wenn Aktien oder Schuldverschreibungen angeboten werden, die nicht an der amtlichen Wertpapierbörse gehandelt werden, ist äußerste Vorsicht geboten! Denn wer nichts zu verbergen hat, sollte mit den Transparenz-Anforderungen der großen Börsenplätze keine Probleme haben. Eine Börsennotiz allein ist allerdings noch kein Gütesiegel für die Qualität einer Anlage.

Sitz im Ausland. Bei dubiosen Anbietern residiert in Deutschland oft nur eine Vertriebsgesellschaft, während die Kundengelder in einem ausländischen Steuerparadies verwahrt werden. Denn dort sind sie vor dem Zugriff der deutschen Justiz in der Regel sicher. Und bleiben so im Pleitefall auf Nimmerwiedersehen verschwunden.

Abschluss. Kaufen Sie keine Produkte, die sie nicht verstehen. Solche Produkte sind meist riskant.

Protokoll. Seit dem 01.01.2013 müssen auch freie Finanzvermittler Beratungsprotokolle erstellen. Achten Sie darauf, dass alle Ihre Angaben korrekt wiedergegeben werden. Werden Sie kritisch bei Abweichungen oder allgemeinen Formulierungen.

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