Fondsgesellschaften sammeln im September 7 Milliarden Euro ein
07.12.2016. Die Fondsgesellschaften sammelten im September netto 7 Milliarden Euro neue Mittel ein. Die Zuflüsse summieren sich seit Jahresbeginn auf 70,2 Milliarden Euro. Die Fondsbranche verwaltete Ende September ein Gesamtvermögen von 2,8 Billionen Euro. Davon entfallen 1,5 Billionen Euro auf Spezialfonds, 899 Milliarden Euro auf Publikumsfonds und 417 Milliarden Euro auf freie Mandate. Dies zeigt jetzt der BVI auf.
Netto-Mittelaufkommen in Milliarden Euro
Spezialfonds: Altersvorsorgeeinrichtungen erhöhen ihre Investments
Spezialfonds flossen bis Ende September netto 65,6 Milliarden Euro neue Gelder zu. Das ist das zweithöchste Neugeschäft in den ersten neun Monaten eines Jahres. Nur im Rekordjahr 2015 waren die Zuflüsse bis Ende September mit 88 Milliarden Euro höher. Altersvorsorgeeinrichtungen wie Versorgungswerke und Pensionskassen liegen beim Neugeschäft 2016 mit 24,7 Milliarden Euro noch vor den Versicherungsgesellschaften mit 17,3 Milliarden Euro. Gemessen am Fondsvermögen stieg ihr Anteil in den letzten fünf Jahren von 17 Prozent auf 21 Prozent. Die meisten Assets verwalten die Fondsgesellschaften mit 566 Milliarden Euro weiterhin für Versicherungsgesellschaften. Das entspricht 38 Prozent des Spezialfondsvermögens.
Anlegergruppen von Spezialfonds in Milliarden Euro
Aktien-ETFs mit Abflüssen
Bei den Publikumsfonds führen Mischfonds die Absatzliste an. Seit Jahresbeginn flossen ihnen netto 7,1 Milliarden Euro zu. Dazu steuerten rentenbetonte Mischfonds mit 3,8 Milliarden Euro über die Hälfte der neuen Gelder bei. Im Vorjahr standen hingegen Mischfonds im Mittelpunkt, die mindestens ein Drittel in Aktien investieren. Mischfonds verwalteten Ende September ein Vermögen von 221 Milliarden Euro. Damit sind sie gemessen am Vermögen die zweitgrößte Gruppe nach Aktienfonds, die 323 Milliarden Euro verwalten. Aktienfonds verzeichneten im laufenden Jahr netto 1,3 Milliarden Euro Abflüsse. Allein aus Aktien-ETFs flossen 4,3 Milliarden Euro. Rentenfonds sammelten 1,7 Milliarden Euro ein. Die Anleger kauften insbesondere Fonds mit Unternehmensanleihen und mit Anleihen aus Schwellenländern. Rentenfonds verwalten 200 Milliarden Euro. Offenen Immobilienfonds flossen netto 4,6 Milliarden Euro zu. Darin sind Substanzauszahlungen im Wert von 1,3 Milliarden Euro als Rückflüsse enthalten, die offene Immobilienfonds in Auflösung an Anleger überwiesen. Faktisch sammelten die Fonds bis Ende September 5,9 Milliarden Euro ein. Offene Immobilienfonds verwalten ein Vermögen von 88 Milliarden Euro.
Offene Immobilienfonds: 60 Prozent Büroimmobilien
Büroimmobilien sind weiterhin die größte Nutzungsart der Liegenschaften offener Immobilien-Publikumsfonds. Allerdings sank ihr Anteil an den Netto-Soll-Mieterträgen in den letzten fünf Jahren von 62 Prozent auf 59 Prozent. Einen Anstieg verzeichneten hingegen Handel und Gastronomie sowie Hotels. Ihr Anteil wuchs von 21 Prozent auf 24 Prozent bzw. von 4 Prozent auf 6 Prozent.
Offene Immobilienfonds: Nutzungsarten der Liegenschaften in Prozent
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