Warum sparen die Deutschen?

13.10.2017. Sie sparen für finanzielle Sicherheit, für Kinder und Enkel, weil sie es so gelernt haben oder für ihren Seelenfrieden. Nur wenige Bundesbürger möchten mit regelmäßigem Sparen vor allem Zinsen oder Erträge erzielen, so eine aktuelle Postbank-Umfrage. Die Konsequenz: Die Deutschen lassen sich jedes Jahr Erträge von 20 bis 30 Milliarden Euro entgehen.

Sparen aus Gewohnheit

Volkssport Sparen? Drei Viertel aller Bundesbürger (74 Prozent) legen derzeit Geld auf die hohe Kante. Fragt man die Deutschen nach den Gründen für ihren Sparwillen, erfährt man Überraschendes. Gerade einmal sechs Prozent der Befragten möchten ihre Ersparnisse durch Zinsen und Kapitalerträge mehren. Dies ergibt eine repräsentative TNS-Emnid-Umfrage. Deutlich häufiger genannte Motive als der Ertrag sind Gewohnheiten und Gefühle: Jeder dritte Deutsche (30 Prozent) spart, weil er es so gelernt hat. Jeder Vierte (24 Prozent) wegen des guten Gefühls. "Deutsche Sparer verhalten sich offensichtlich nicht immer ökonomisch rational. Anstatt ihre Sparentscheidung an den jeweiligen Ertragschancen und -risiken auszurichten, wird ein einmal gelerntes Sparverhalten einfach beibehalten", erläutert Dr. Marco Bargel, Chefvolkswirt der Postbank.

Sparen mit höherer Rendite

Insbesondere im Osten der Republik scheint Sparen anerzogen zu sein: 43 Prozent der Befragten legen Geld zurück, weil sie es so gelernt haben - im Vergleich zu 27 Prozent im Westen. Das gute Gefühl, das der Notgroschen erzeugt, wird vor allem von älteren Sparern jenseits der 60 geschätzt. Jeder Dritte dieser Altersklasse (33 Prozent) nennt Wohlgefühl als Grund für seine Sparneigung. "Lassen sich Sparer von ihren Gefühlen leiten, wird Sparen zum Selbstzweck. Es dient dann nicht mehr dem Kapitalaufbau und dem Erreichen eines bestimmten Ziels. Dabei ist das Risiko, dass entweder zu viel oder zu wenig oder auf die falsche Art gespart wird, relativ groß." Apropos falsche Anlageentscheidung: Knapp die Hälfte der Sparer parkt ihr Geld auf dem Girokonto (45 Prozent) und gut jeder Fünfte (21 Prozent) verwahrt es sogar zu Hause. Auf diese Weise verzichten die Deutschen jedes Jahr auf Erträge von 20 bis 30 Milliarden Euro, schätzt Dr. Marco Bargel und rät: "Kapital, das zur Altersvorsorge zurückgelegt wird oder für andere längerfristige Sparziele gedacht ist, sollte besser in renditeträchtigere Anlageformen wie beispielsweise Investmentfonds investiert werden." Eine gute Nachricht: Immerhin berücksichtigt aktuell jeder vierte Bundesbürger (24 Prozent) die niedrigen Anlagezinsen und die steigende Inflationsrate und investiert in Aktien und Fonds.

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