Keine Angst vorm Allzeithoch
29.05.2017. Dieses Jahr konnte der deutsche Aktienindex (DAX) schon zehn Index-Rekorde verbuchen. Angesichts dieser Dynamik scheint es nur noch eine Frage von Tage, bis der DAX in die 13.000er-Region vorstößt. Grund zur Angst vor den ungewohnten Höhen sieht Christian W. Röhl, Gründer der unabhängigen Research-Plattform DividendenAdel, allerdings nicht: „Die jüngsten DAX-Höchststände sind – bei genauer Betrachtung – gar keine echten Kursrekorde, sondern resultieren aus der Index-Konstruktion. Im Gegensatz zu fast allen anderen Börsenbarometern ist der DAX ein Performance-Index, der neben den Kursveränderungen der erhaltenen Aktien auch die gezahlten (Brutto)-Dividenden erfasst und reinvestiert – und daraus entsteht ein veritabler Rendite-Turbo.“
DAX-Höchststände nur über Dividende
Der öffentlich kaum bekannte Kursindex, bei dem die Dividenden nach internationalem Vorbild unter den Tisch fallen, notiert aktuell bei rund 6.090 Punkten und damit noch marginal unter seinem Allzeithoch vom Frühjahr 2015 – und ungefähr auf demselben Niveau wie Anfang 2000. „Im Klartext: Gemessen am DAX sind die Preise der größten deutschen Aktiengesellschaften in 17 Jahren per Saldo kein bisschen gestiegen, verdienen konnten Aktionäre nur an der Dividende“, stellt Röhl klar. Zudem seien Höchststände nicht per se ein Warnsignal, sondern einfach die natürliche Konsequenz positiver Trends – und obendrein sogar eine Einladung zur großen Performance-Party, ist der Finanzexperte überzeugt.
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